Die brasilianische Paranuss
Foto: Sabine Schulz Blank
Der Workshop fand am 27. und 28. November in einer Halle der Exportadora Florenzano statt. Die Exportadora Florenzano ist eine Fabrik, in der die im Dschungel gesammelten Paranüsse verarbeitet werden. Die Firma ist Teil des Forschungsnetzwerks NoPa Puxirum.
Bild von Google maps
Bevor wir mit der Konstruktion der Maschinen für die Briquetteproduktion angefangen haben, haben wir uns erstmal in der Nähe nach lokalen Techniken umgesehen. Oben probiere ich eine traditionelle handbetriebene Vorrichtung zur Zerkleinerung von Maniok.
Foto: Sabine Schulz Blank
Das hier ist eine handbetriebene Quetsche für Zuckerrohr. Wenn man 8 - 10 von den Zuckerrohren auspresst, hat man man genug Zuckerrohrsaft für 5-7 Leute -- gut gekühlt die perfekte Erfrischung nach der Rückkehr vom Paranuss-Sammeln.
Foto: Sabine Schulz Blank
Bei der Ernte werden die Nüsse an Ort und stelle von der aüßeren Nussschale befreit, da diese Schale etwa die Hälfte des Gewichts und des Volumens der Nüsse ausmacht. Wenn man es nur auf die Nüsse abgesehen hat, sind diese Schalen natürlich nur hinderlicher Abfall. Im Forschungsprojekt haben wir es aber genau auf diesen Abfall abgesehen -- als Ausgangsstoff für die Herstellung von Briquetts.
Foto: Sabine Schulz Blank
Die Nüsse werden im Regenwald gesammelt und zu Fuß zur nächsten Straße gebracht -- echte Arbeit!^^
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Gussform mit Bewehrung für den unteren Mühlstein.
Foto: Sabine Schulz Blank
Der obere (hinten) und der untere Mühlstein, nachdem wir sie aus ihren Gussformen befreit haben.
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Die Mühle beim ersten Probelauf.
Foto: Sabine Schulz Blank
Dieses etwas unhandliche Gerät ist der Prototyp der DIY-Mühle für Paranüsse aus Stahlbeton, die wir vor Ort gebaut haben.
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Erste Sets von Bauteilen für Briquette-Handpressen. Ds Originaldesign stammt von Engineers without Borders und wurde im Laufe des Workshops angepasst und verändert.
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Wolfi baut mit Maria eine Presse zusammen.
Foto: Sabine Schulz Blank
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Schülerinnen von der benachbarten Schule probieren die Briquettepresse aus.
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Es hat sich relativ schnell heraus gestellt, dass der Hebelarm verlängert werden musste, um genügend Druck zu erzeugen.
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Hier sind einige Briquettes zu sehen, aus unterschiedlichen Materialien und mit unterschiedlichen Durchmessern.
Foto: Sabine Schulz Blank

Forschungsprojekt mit Workshop, mit Sabine Schulz Blank und Wolfgang Ramisch, Projektwebsite (english/portugês) hier. Der Workshop fand am 27. und 28. November in einer Halle der Exportadora Florenzano statt. Die Exportadora Florenzano ist eine Fabrik, in der die im Dschungel gesammelten Paranüsse verarbeitet werden. Die Firma ist Teil des Forschungsnetzwerks NoPa Puxirum.
Paranüsse wachsen im amazonischen Regenwald. Sie werden ausschließlich wild gesammelt, da die Bäume nur in ihren Ökosystemen (castanhals) im Regenwald wachsen. Deshalb ist es schwer, sie für Plantagen zu kultivieren. Das Energy and Nuclear Research Institute in São Paolo hat in einer Analyse gezeigt, dass ungefähr eine Paranuss zu ungefähr 35% aus Lignin besteht; betrachtet man nur die Außenschale, kommt man sogar auf einen Wert von etwa 60%. Der durchschnittliche Anteil von Lignin Holz liegt dagegen bei nur 18-30%. Lignin ist der Stoff, der pflanzlichem Material Festigkeit verleiht hält. Unter Druck wird er plastisch, solange der Druck anhält. Dies ist die Grundlage der Briquetteproduktion: Man presst organisches Material zusammen, komprimiert es so und bringt es gleichzeitig in eine geeignete Form. Da Paranüsse einen extrem hohen Anteil an Lignin haben, und nur extrativistisch produziert werden, könnten sie ein idealer Kandidat für eine nachhaltige Briquetteproduktion sein.